Am 9. März 2022 veröffentlichte die „Initiative Familien“ einen offenen Brief mit dem Titel „Kinder in der Warteschleife – Ende offen“. Es ging um Kritik am bisherigen Maßnahmenregime in der Corona-Pandemie in Bezug auf Kinder – und entsprechende Forderungen der Initiative. Hier nun ein Update zu diesem Brief (Stand: April 2022).
Die Frage – was spricht dafür, was dagegen? – erscheint einfach, ist sie aber nicht. Bei Medikamenten ist das Ziel evident: Heilung. Bei Impfungen muss das Ziel definiert werden. Entscheidend für die Definition des Impfziels ist die Perspektive, aus der die Impfziele definiert und beurteilt werden. Die Kinder-/Eltern-Perspektive für gesunde Kinder steht im Zentrum dieses Artikels.
Hat sich die Anzahl der Impfungen gegen vermeidbare Krankheiten in pädiatrischen und allgemeinärztlichen Praxen während der Corona-Pandemie (Lockdown, soziale Distanzierung etc.) verändert? Und wenn ja, inwiefern?
Die Coronavirus-Sonderregelung zur Überschreitung der Zeitspannen und Toleranzzeiten für die Kinder-Früherkennungsuntersuchungen U6 bis U9 läuft am 30. Juni 2022 aus. Ein Beschlussentwurf zur Verlängerung wurde abgelehnt.
Angriffskrieg auf die Ukraine, Corona-Pandemie und andere Krisen: Das alles können wir kaum beeinflussen und dennoch könnten auch wir etwas bewirken, schreibt Kinderarzt Dr- S. H. Nolte und erklärt auch, wie.
Die Empfehlung der STIKO für eine Impfung gegen das Humane Papillomvirus gibt es für Mädchen im Alter von 9 bis 14 Jahren bereits seit 2007, seit Juni 2018 wird sie auch für alle Jungen in diesem Alter empfohlen. Die Impfquoten sind jedoch nicht zufriedenstellend und seit Beginn der Corona-Pandemie sogar rückläufig.