Viel Gerede, keine Fortschritte, die Zukunft der Asklepios Klinik Parchim bei Schwerin ist weiterhin offen.

Hintergrund sind seit Monaten anhaltende Probleme des privaten Klinikbetreibers, die Abteilung mit Pädiatern zu besetzen. Die Kinderstation musste deshalb geschlossen werden. In Parchim hatte die angespannte Situation schon zu unterschiedlichen Initiativen der Bevölkerung und zu Demonstrationen geführt. Die Landtagsparteien reagieren darauf mit unterschiedlichen Vorschlägen. Die Landtagsdebatte in Schwerin zur stationären Versorgung in Parchim zeigt aber auch, wie gering die Einflussmöglichkeiten der Landespolitik hier sind.

Die CDU sieht die Ursachen der Probleme nicht in der privaten Trägerschaft, da Kinder- und Jugendärzte überall fehlten. Daher müsse an erhöhten Ausbildungskapazitäten und attraktiveren Bedingungen für Pädiater angesetzt werden. Die Linken gehen einen Schritt weiter und fordern die Bildung eines Ärztepools unter dem Dach der Landeskrankenhausgesellschaft.

Darin könnten zum Beispiel pensionierte Mediziner gelistet werden, die bei Bedarf vorübergehend aushelfen. Geprüft werden sollte auch, ob kubanische Ärzte für Praktika in Parchim gewonnen werden können. Asklepios dürfe sich jedenfalls nicht der Verantwortung entziehen, da der Konzern einen Versorgungsauftrag in Parchim zu erfüllen habe. Auch die Politik sei in der Pflicht, weil die Kinder- und Jugendmedizin vom DRG-System abgekoppelt werden müsse.


ras