Menschen mit Behinderungen haben gerade bei der Geburt und in der ersten Zeit danach einen sehr spezifischen Informationsbedarf. Daher bietet die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) jetzt online alltagsrelevante Informationen auch für Schwangere mit Behinderungen an.

Das Internetportal www.familienplanung.de startet mit einer Reihe von Beiträgen für Schwangere mit Seh- oder Hörbeeinträchtigung sowie einer Querschnittslähmung. Daneben gibt es Informationen für werdende Mütter mit chronischen Erkrankungen wie Diabetes, Epilepsie, Multipler Sklerose oder rheumatischen Erkrankungen.

Bedarfsanalyse der BZgA zeigt Informationsmangel

„Mit unserem Portal www.familienplanung.de sprechen wir Schwangere mit Behinderungen gezielt an und stellen ihnen passgenaue Informationen zur Verfügung“, erläutert Dr. Heidrun Thaiss, Sozialpädiaterin und Leiterin der BZgA. „Zugleich wollen wir mit dem neuen Angebot einen Beitrag leisten, die gesellschaftliche Akzeptanz für die speziellen und besonderen Bedarfe der (werdenden) Eltern mit körperlicher Beeinträchtigung oder chronischer Erkrankung zu erhöhen. Denn viele Betroffene wünschen sich, auch in Schwanger- und Elternschaft die notwendige Unterstützung zu erfahren, was noch immer nicht selbstverständlich ist.“

Eine Bedarfsanalyse der BZgA ergab, dass Schwangeren mit Behinderungen oftmals qualitätsgesicherte Informationen fehlen. Neben medizinischen und geburtshilflichen Fragen gehören dazu vor allem Themen wie barrierefreie Arzt- und Hebammenpraxen, Geburtsvorbereitungskurse, in denen individuelle Lösungen für verschiedene Anforderungen entwickelt werden können, sowie regionale Beratungsangebote. Die neuen Texte liefern Antworten auf diese Fragen und geben außerdem einen Überblick über Fachverbände und Selbsthilfegruppen, die Schwangere mit einer Behinderung jenseits der individuellen medizinischen Begleitung beraten und unterstützen.



Quelle: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) | ras