In einer amerikanischen Studie (JAMA Netw Open 2021; online 23. April) wurde der Gesundheitszustand neugeborener Kinder untersucht, deren Mütter sich in der Schwangerschaft mit SARS-CoV-2 infiziert hatten. Mit überaus interessanten Ergebnissen.

Die Studie konnte zeigen, dass sich nur 5 (2,2 %) der Kinder bei der Geburt infizierten. Es besteht jedoch ein hohes Risiko für Komplikationen bei den Neugeborenen, wenn die Mütter einen schweren Corona-Infektionsverlauf hatten und deshalb eine Geburtseinleitung oder ein Kaiserschnitt notwendig war.

Das Ärzteteam aus Massachusetts/USA analysierte im Zeitraum von März bis Juli 2020 an 11 teilnehmenden Kliniken den Gesundheitszustand von 255 Kindern, die von Corona positiv getesteten Müttern geboren wurden. Die 250 Mütter mit einem durchschnittlichen Alter von 30 Jahren waren im Zeitraum 14 ­Tage vor der Geburt bis 72 Stunden danach positiv getestet worden.

Es zeigte sich deutlich, dass die mütterliche Corona-Infektion Folgen für die Neugeborenen hat und ein Risiko für Komplikationen bedeutet. 62 Kinder (24,3 %) wurden vor der 37. SSW oder mit einem niedrigen Geburtsgewicht (< 2.500 g) geboren, 49 (19,2 %) mussten reanimiert werden. Vier Neugeborene (1,6 %) hatten eine Enzephalopathie, eines der Kinder verstarb. Diese vier Kinder waren negativ getestet worden, die Mütter hatten nur milde Symptome.



Autorin:
Katharina Maidhof-Schmid

Erschienen in: Kinderärztliche Praxis, 2021; 92 (5) Seite 134