Die frühe Erkennung und Therapie von Bewegungsstörungen bei Kindern ist ein wichtiger Baustein einer gesunden Entwicklung. Die Untersuchung der Bewegungsmuster im Säuglingsalter hilft Ärzten und Therapeuten, frühzeitig die richtige Therapie einzuleiten. Ein Forscherteam möchte videobasierte Apps (z.B. auf dem Smartphone) entwickeln, um die Untersuchung zu vereinfachen.

An der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, ist vor Kurzem der Startschuss für die „ScreenFM“-Studie gefallen. Die beteiligten Forscherinnen und Forscher entwickeln und evaluieren eine App, um spontane Bewegungsmuster, sogenannte Fidgety Movements (FM), von Säuglingen im Alter von 3 bis 5 Monaten zu analysieren. Die App soll das Screening für Entwicklungsauffälligkeiten verbessern und flächendeckend durch Kinder- und Jugendärztinnen und -ärzte möglich machen. Im „ScreenFM”-Projekt arbeiten das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, die Universität zu Lübeck, das Digital-Health-Unternehmen Motognosis und andere zusammen. Es wird mit 1,5 Mio. Euro vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.

Infos und Teilnahme

Auf der Projektwebsite des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein können sich interessierte Eltern über die Studie informieren und ihren Säugling für die Teilnahme anmelden: www.screen-fm.de


Quelle
Universität zu Lübeck


Autor
Red.

Erschienen in: Kinderärztliche Praxis, 2022; 93 (2) Seite 96