BKK-Versicherte können sich freuen: Sie profitieren seit Jahresbeginn im letzten Schwangerschaftsdrittel von der neuen Untersuchung U0, einem Beratungsangebot für angehende Eltern.

Mit dem fachärzteübergreifenden Beratungsangebot soll auch früh der Kontakt zu einer Kinderarztpraxis hergestellt werden. Mit der ab der 28. Schwangerschaftswoche möglichen U0 wird zudem angestrebt, die elterliche Kompetenz werdender Mütter und Väter bereits vor der Geburt zu stärken.

Entwickelt wurde das Angebot im Rahmen eines Förderprojekts zusammen mit dem Bayerischen Gesundheitsministerium. Primäres Ziel ist es dabei, dass gynäkologische sowie kinder- und jugendärztliche Praxen ihre Beratung in den letzten Wochen vor und den ersten Wochen nach der Geburt verknüpfen können. Sektorengrenzen zwischen Erwachsenen- sowie Kinder- und Jugendmedizin könnten so überwunden werden, erhoffen sich die Vertragspartner. Dazu gehören der BKK-Landesverband Bayern, die Berufsverbände der Frauenärzte und der Kinder- und Jugendärzte sowie der Laborärztinnen und -ärzte und die KBV.

Kleiner Haken dabei: Das neue Leistungsangebot setzt auf die bestehenden Vorsorge- und Versorgungsangebote „Hallo Baby“ für Schwangere und „BKK Starke Kids“ für Kinder und Jugendliche auf. Um das neue Angebot in Anspruch nehmen zu können, müssen daher Versicherte erst dem erweiterten Vorsorgeangebot des Vertrags „BKK Starke Kids“ beitreten.

Mit Hilfe der neuen Früherkennung soll es den frauenärztlichen Praxisinhabern erleichtert werden, den Kontakt zu einer kinder- und jugendärztlichen Praxis frühzeitig herzustellen. Das Leistungsangebot der U0 dient dazu, dass Eltern bereits sehr früh von Pädiatern zu Fragen, die in den ersten Lebensmonaten des Babys relevant sind, beraten werden können. Dabei geht es unter anderem ums Neugeborenen-Screening, zusätzliche Vitamin­gaben, die ersten Impfungen oder die richtige Schlafumgebung des Babys in den ersten Lebenswochen.



Autor
Raimund Schmid


Erschienen in: Kinderärztliche Praxis, 2023; 94 (2) Seite 89