In vielen Gärten steht heute ein Trampolin, denn Trampolinspringen macht Kindern Spaß. Allerdings ist zuletzt auch die Zahl der Trampolinunfälle mit zum Teil schweren Verletzungen stark angestiegen.

Pädiater und Kinderchirurgen sehen dieses vermeintlich harmlose Hüpfvergnügen daher durchaus kritisch. Denn die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) verzeichnet eine eindeutige Zunahme an Trampolinunfällen, auch wenn es eine bundesweite Statistik zu diesen Unfällen bislang noch nicht gibt.

Auf dem Trampolin wird nicht nur in privaten Gärten gesprungen. Dieser Trend boomt auch in Indoor-Spielplätzen, „Hüpfhallen“ und Fitness-Studios. Vielen Eltern ist jedoch nicht bewusst, wie gefährlich das Springen auf diesem Sportgerät sein kann, zumal wenn mehrere Kinder gleichzeitig ohne Aufsicht durcheinander springen. Laut einer Studie steigt das Unfallrisiko um das 14-Fache, wenn gemeinsam gesprungen wird. Die Kinder können zusammenprallen oder aus dem Trampolin stürzen. Knochenbrüche an Handgelenken, Unterarmen und Unterschenkeln sowie schwerste Verletzungen am Kopf oder der Wirbelsäule bis hin zu Lähmungen können die Folge sein.

Um Trampolinunfälle möglichst zu vermeiden, empfehlen die Kinderchirurgen, strikt bestimmte Maßnahmen und Regeln zu beachten. Für Kleinkinder sollte das Trampolin generell tabu sein. Größere Kinder könnten im Sportverein Grundlagen zum Springen erlernen und somit den Gefahren vorbeugen. Denn generell sei Springen gut für die Motorik und Haltung und mache darüber hinaus Spaß.

Die DGOU beantwortet in einem PDF-Dokument häufige Fragen zum Umgang mit Trampolinen.


Katharina Maidhof-Schmid