Jetzt steht es fest: Der Konsum von E-Zigaretten kann Jugendliche zum Rauchen von Tabakzigaretten entscheidend mit anregen, wie die Ergebnisse einer Studie zeigen.

Das ist das zentrale Ergebnis einer neuen Studie des Instituts für Therapie- und Gesundheitsforschung (IFT-Nord) in Kiel. Unter dem Titel „E-Zigaretten und der Einstieg in den Konsum konventioneller Zigaretten“, die von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) in Auftrag gegeben worden ist, kam dieses recht eindeutige Ergebnis heraus.

Für die neue Studie der BZgA wurden 2.186 Zehntklässler, die bislang keinerlei Tabakzigaretten geraucht hatten, im Schuljahr 2015/16 über einen Zeitraum von sechs Monaten beobachtet. So begannen 22 Prozent der Befragten, die bereits E-Zigaretten probiert hatten, auch mit dem Tabakrauchen. Von den Jugendlichen, die zuvor keinerlei E-Zigaretten-Erfahrung hatten, fingen 10 Prozent mit dem Tabakrauchen an.

Die Sozialpädiaterin Dr. Heidrun Thaiss, Leiterin der BZgA, analysiert das Ergebnis so: „Bei den 12- bis 17-Jährigen liegt die Raucherquote bundesweit mit aktuell 7,4 Prozent auf einem historischen Tiefstand. Diesen Präventionserfolg wollen wir weiterhin stabilisieren. Es gilt ganz klar zu verhindern, dass junge Menschen durch den Konsum von E-Zigaretten und E-Shishas zum Tabakrauchen angeregt werden. Deshalb bieten wir verstärkt Informationsangebote zu den Risiken von E-Produkten an.“

Der Geschäftsführer des IFT-Nord, Prof. Reiner Hanewinkel, bekräftigt diese Einschätzung ausdrücklich: „Die Studienergebnisse zeigen eindeutig: jugendliche Nie-Raucher experimentieren häufiger mit konventionellen Zigaretten, wenn sie zuvor E-Zigaretten konsumiert hatten.“ Nach bundesweiten Repräsentativbefragungen der BZgA haben 2016 rund 11 Prozent der 12- bis 17-Jährigen in Deutschland schon einmal E-Zigaretten ausprobiert.

Weitere Infos unter www.rauch-frei.info und www.bzga.de


Quelle: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) / ras