Mehr als 80 Prozent krebskranker Kinder können hierzulande geheilt werden. Doch was ist mit Folgeerkrankungen oder Nachwirkungen der Therapie?

„VersKiK“ (Versorgung, Versorgungsbedarf und Versorgungsbedürfnisse von Personen nach einer Krebserkrankung im Kindes- oder Jugendalter) ist ein bundesweites Forschungsprojekt, das mit über zwei Millionen Euro vom Gemeinsamen Bundesausschuss gefördert wird und vom Institut für Sozialmedizin und Gesundheitssystemforschung der Uni Magdeburg angestoßen worden ist.

Ziel ist, Nachsorge und den tatsächlichen Nachsorgebedarf von Kindern und Jugendlichen nach einer Krebserkrankung umfassend zu untersuchen und zu analysieren. Im Ergebnis erhofft sich Studienleiter Dr. Enno Swart Erkenntnisse, die später in Versorgungsleitlinien einfließen können.

Etwa zwei Drittel aller Betroffenen erleiden im Laufe ihres Lebens krankheits- oder therapiebedingte Spätfolgen. „Sie zu reduzieren, steht für eine höhere Lebens- und Leistungsqualität von Betroffenen.“ Für das Projekt sollen in den kommenden drei Jahren pseudonymisierte Daten des Deutschen Kinderkrebsregisters der Universitätsmedizin Mainz, aus Therapiestudien sowie Abrechnungsdaten von Kassen ausgewertet werden. Außerdem soll die Studie auch die subjektive Sicht von Betroffenen und Angehörigen beleuchten. Die Ergebnisse der bundesweit einmaligen Studie sollen dauerhaft Einzug in die Versorgungspraxis halten.

Das Magdeburger Institut unter Leitung von Professor Christian Apfelbacher kooperiert für diese Studie mit neun Projektpartnern, darunter Krankenkassen und anderen Universitätsmedizin-Standorten.


Quelle: Springer Medizin | KMS