Kindliche Infektionskrankheiten sind die häufigsten Gründe für Arztbesuche. Das geht aus den Ergebnissen der DAK-Studie zur Kinder- und Jugendgesundheit 2018 hervor, die sich auf Datenerhebungen aus dem Jahr 2016 beziehen.

Danach gehen 57 % aller Kinder wegen Atemwegsinfekten zum Arzt, in Berlin waren es mit 59,4 % noch mehr Kinder mit Husten, Schnupfen und Fieber. Diese akuten Virusinfekte genau zu differenzieren, dürfte im Einzelfall schwierig sein, vor allem angesichts gut gefüllter Wartezimmer in der „Grippe“-Saison, stellt der DAK-Report fest. Umso erstaunlicher ist es, dass im jüngsten Kinder- und Jugendgesundheitsreport eine differenzial­diagnostische Statistik enthalten ist. Danach befinden sich unter den 5 häufigsten Erkrankungsdiagnosen ausschließlich akute Infektionen der oberen und unteren Atemwege. Die häufigste Einzeldiagnose war dabei die unspezifische akute Infektion der oberen Atemwege (insbesondere grippale Infekte). Für knapp 30 % aller Kinder und Jugendlichen wurde 2016 wenigstens einmal eine entsprechende Diagnose gestellt.

Die weiteren sehr häufig vorkommenden Einzeldiagnosen sind die akute Bronchitis, die akute Mandelentzündung, der Erkältungsschnupfen sowie die akute Rachenentzündung.


Quelle: DAK/Raimund Schmid


Erschienen in: Kinderärztliche Praxis, 2019; 90 (6) Seite 395