Reinhold Kerbl, Ronald Kurz, Karl Reiter, Reinhard Roos, Lucas Wessel (Hrsg.) 5. überarbeitete Auflage, 944 Seiten, 139 Abb. 2015, Thieme-Verlag, Stuttgart. ISBN: 978-3-13-139105-6; 49,99 Euro

Die bewährte und bekannte Checkliste „Pädiatrie“ liegt nunmehr in der 5. Auflage vor. Dem Fach Pädiatrie entsprechend ist die Checkliste mit über 900 Seiten umfänglich ausgefallen. Sie bietet orientierende Informationen zur normalen Kindesentwicklung, den ärztlichen Routinearbeiten in der Pädiatrie, aber auch Hinweise zu intensivmedizinischen Maßnahmen und Tipps zur Gesprächsführung. Auf knapp 100 Seiten finden sich Leitsymptome (gastrointestinale Symptome, Atemwege, kardiovaskuläre Symptome, neuropädiatrische Symptome, Haut, Klein- und Großwuchs, generalisierte Leitsymptome).

Im Folgenden werden einzelne Krankheitsbilder aus dem gesamten Bereich der Pädiatrie unter Einschluss der Kinder- und Jugendpsychiatrie sowie Psychosomatik kursorisch besprochen. Abschließend findet sich ein umfängliches Kapitel zu Notfällen und zur speziellen Intensivmedizin.
Kriterien zur Beurteilung des Krankheitsschweregrades eines Kindes, altersabhängige Normwerte der Vitalparameter sowie die Dosierung der wichtigsten Notfallmedikamente sind in den Umschlaginnenseiten zu finden.

Die nunmehr 5. Auflage der Checkliste „ Pädiatrie“ ist ein bewährtes „Kitteltaschenbuch“ (auch wenn mehr als 900 Seiten nicht wirklich kitteltauglich sind), welches im Dienst als schnelle Orientierung dient. Das umfangreiche Werk darf jedoch nicht das Lehrbuch für Pädiatrie oder die Informationsbeschaffung über Originalliteratur oder Monographien ersetzen. Es bleibt abzuwarten, wie das Buch im Zeitalter der „Apps“ und digitalen Informationsgewinnung Bestand hat. Angehenden Pädiatern dürfte es im Dienst, aber auch als Kurznachschlagewerk sehr hilfreich erscheinen.
Auch für die erfahrenen Kinder- und Jugendärzte und stellt die Checkliste eine Bereicherung dar, um sich kurz und knapp sowie effizient zu informieren.



Autor:
Univ.-Prof. Dr. med. Markus Knuf, Wiesbaden


Erschienen in: Kinderärztliche Praxis, 2016; 87 (6) Seite 417