Die Forderung nach einer Altersbeschränkung für Energydrinks, die Ursula Schulte (SPD) erhoben hat, stößt bei den Pädiatern auf ein positives Echo.

„Als Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) kämpfen wir schon lange dafür." Mit diesen Worten kommentierte der Präventionsexperte und Bundespressesprecher des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte, Dr. Josef Kahl den Vorstoß der Gesundheitspolitikerin Schulte.

"Jugendliche nehmen durch Energydrinks gefährliche hohe Mengen an Koffein zu sich. 250 Milliliter eines Energydrinks, also eine handelsübliche Packungsgröße, enthalten etwa 80 Milligramm Koffein. An sich noch keine gefährliche Dosis, aber viele Jugendliche trinken die süßen erfrischenden Getränke in großen Mengen und schnell hintereinander. Wissenschaftliche Studien empfehlen als Höchstdosis auch für Kinder und Jugendliche drei Milligramm Koffein pro Kilogramm Körpergewicht. Oberhalb dieser Grenze treten häufig Herzrasen, Bluthochdruck und Übelkeit auf.

Ein Teenie mit 50 Kilogramm Körpergewicht überschreitet nach dieser Rechnung schon mit zwei kleinen Dosen eines Energydrinks diese Grenze. Leidet der Teenie dann noch an Vorerkrankungen wie einem Herzfehler, oder kommt zusätzlich zu dem hochdosierten Koffein noch Alkohol oder anstrengende körperliche Bewegung, etwa Sport oder stundenlanges Tanzen, kann der Konsum sogar lebensgefährlich werden.


Quelle: Berufsverband der Kinder-und Jugendärzte (BVKJ) / ras