Das Bündnis „Deutsche Allianz Nichtübertragbare Krankheiten“ (DANK) drängt auf eine schnelle Erarbeitung und Verabschiedung eines Gesetzes zum Tabakwerbeverbot.

„Nach jahrelangem Stillstand ist nun eine zügige Erarbeitung eines Gesetzentwurfs und die Verabschiedung des Gesetzes noch in dieser Legislaturperiode überfällig“, sagt Dr. Ute Mons vom Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg. Weitere Verzögerungen, die insbesondere von einer Gruppe von Abgeordneten innerhalb der CDU/CSU-Fraktion ausgehen, spielten nur der Tabakindustrie in die Hand, die ihre Werbeausgaben schon in den letzten Jahren enorm nach oben getrieben habe.

Laut dem aktuell erschienenen Drogen- und Suchtbericht der Drogenbeauftragten lagen die Werbeausgaben der Tabakindustrie im Jahr 2017 mit fast 250 Millionen Euro um rund 15 Prozent höher als im Vorjahr.

„Wir begrüßen sehr, dass sich nun auch Ernährungsministerin Julia Klöckner für ein Werbeverbot einsetzt, das E-Zigaretten einschließt“, sagt Mons. Studien zur Wirkung von E-Zigaretten-Werbung auf junge Menschen weisen darauf hin, dass diese die Bereitschaft von Jugendlichen steigert, solche Produkte auszuprobieren Dieser Zusammenhang wird auch in einer Studie mit 6.500 deutschen Teenagern untermauert.

„Ein Außenwerbeverbot für E-Zigaretten ist gesundheitspolitisch sinnvoll“, ist Mons überzeugt. Die Debatte um die Einbeziehung der E-Zigaretten in das Werbeverbot dürfe nicht dazu benutzt werden, den Gesetzentwurf weiterhin zu verzögern. Ein weiterer Aufschub würde wieder mehr Jugendliche zum Tabakkonsum verführen. Erst kürzlich hatte sich Dr. Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer, auch aus ärztlicher Sicht für ein Tabak-Werbeverbot ausgesprochen.


Quelle: Deutsche Allianz Nichtübertragbare Krankheiten (DANK) | ras