Die Verdachtsfälle auf Kindesmissbrauch sind 2018 im Vergleich zu 2017 weiter angestiegen. Doch wie sehen die Daten im Detail aus?

Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden vermeldet, müssen wegen Verdachtsfällen von Kindesmisshandlung die Jugendämter immer häufiger aktiv werden. Die Zahl der so genannten Inobhutnahmen wegen diverser Formen von Kindesmissbrauch ist 2018 im Vergleich zum Vorjahr gleich um ein Viertel auf mehr als 6.150 hochgeschnellt, teilte das Statistische Bundesamt nun mit.

Am häufigsten mussten die Jugendämter wegen Überforderung eines Elternteils oder beider Elternteile einschreiten. Dies geschah im Jahr 2018 immerhin in rund 17.700 Fällen. Natürlich zog dies nicht immer eine Inobhutnahme nach sich. Bei körperlicher oder psychischer Misshandlung war dies prozentual schon deutlich häufiger der Fall. Diese gravierendsten Vergehen an Kinder sind nun bereits die dritthäufigste Ursache für das Einschreiten der Behörden gewesen. Diese Quote ist seit Einführung der Statistik im Jahr 1995 noch nie so hoch gewesen.



von Raimund Schmid