Die Wahrnehmung in der Öffentlichkeit ist oftmals eine andere, doch die statistischen Daten sind eindeutig: Der regelmäßige Alkoholkonsum bei Jugendlichen ist auf einen bislang einmalig niedrigen Stand gesunken.

Nach einer Studie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) haben im vergangenen Jahr „lediglich“ 8,7 Prozent der 12- bis 17-Jährigen nach eigenen Angaben mindestens einmal pro Woche Alkohol getrunken. 2011 waren es hingegen noch 14 Prozent gewesen. Noch drastischer fällt die Differenz im Vergleich zur ersten Erhebung aus dem Jahr 1979 aus. Vor 44 Jahren hatte noch jeder vierte befragte Jugendliche im Alter von 12-17 Jahren angegeben, mindestens einmal pro Woche Alkohol konsumiert zu haben. Das waren dreimal so viele junge Menschen wie heute.

Und dieser Trend setzt sich auch im weiteren Alter fort. Auch bei den jungen Erwachsenen (18 bis 25 Jahre) ist die langfristige Tendenz bezüglich des regelmäßigen Trinkens rückläufig. Während im Jahr 2021 „nur“ noch 32 Prozent mindestens einmal pro Woche Alkohol zu sich nahmen, waren es zehn Jahren zuvor noch gut 40 Prozent: Verglichen mit der Zeit Ende der 1970er Jahre (66 Prozent!) fiel selbst diese erhöhte Prozentrate noch gering aus. Oder anders ausgedrückt: Heute nehmen nur halb so viele junge Erwachsene regelmäßig Alkohol zu sich als noch vor 44 Jahren!

Raimund Schmid


Quelle: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung