Die Kinder- und Jugendärzte möchten nach der Initiative „COVID-19-Impfung für alle niedergelassenen Kinder- und JugendärztInnen jetzt!“ im Februar 2021 für die ihnen anvertrauten Kinder und Jugendlichen den bestmöglichen Schutz aufbauen und die Impfung der Kontaktpersonen vorantreiben. Pädiater aus der Region Darmstadt haben dazu einen Appell an die politischen Entscheidungsträger verfasst.

Es gibt aktuell keinen Impfstoff, der für Kinder und Jugendliche unter 16 bzw. 18 Jahren zugelassen ist. Daher ist es enorm wichtig, die Eltern und enge Kontaktpersonen von chronisch kranken Kindern und Jugendlichen zu impfen, um eine Übertragung des Coronavirus mit anschließend schwerem COVID-Verlauf zu vermeiden.

Aus dem gleichen Grund ist es wichtig, auch die Pfleger und Erzieher von integrativen Kinderbetreuungseinrichtungen sowie Integrationshelfer zu impfen, um mögliche Infektionsketten zu unterbrechen. Bei der zu erwartenden Öffnung der Schulen ist es notwendig, auch die Eltern zu impfen.

Haus- und Kinderärzte haben im 4. Quartal 2020 fast 30 Millionen Grippeimpfungen in wenigen Wochen durchgeführt! Eine Durchführung der Corona-Impfungen in den Praxen verspricht wieder eine frühere Normalität im Leben, was für die psychische Entwicklung der Kinder sehr wichtig ist. Deshalb fordern die Pädiater aus Südhessen:
  • Einfache Abrechnung über KV ohne Sonderschein, Dokumentation minimal, keine bürokratischen Ergüsse.
  • Jeder der geimpft werden will, kann auch geimpft werden. Die Entscheidung trifft der impfende Arzt.
  • Keine Regresse („war noch nicht dran….“, „Vordrängler")
  • Unproblematische Versorgung mit Impfstoff (Apotheken?, Impfzentren? Thermomed?, Logistikunternehmen?)

Das Gleiche gilt für die Schnellteststrategie.

Hier geht es zum Appell "Nach dem Spiel ist vor dem Spiel":



Dr. Markus Landzettel