Seit Januar ist das auch das von der WHO ausgerufene „Internationale Jahr der Pflegenden und Hebammen“ eingeläutet worden. Was soll damit erreicht werden?

Mit dem Internationalen Jahr der Pflegenden und Hebammen möchte die WHO nicht nur die Arbeit der beiden Berufsgruppen für das Gesundheitswesen gebührend würdigen. Zugleich werden die Regierungen dazu aufgerufen, die Rahmenbedingungen, unter denen Pflegearbeit stattfindet, zu verbessern und die jeweiligen Berufe zu stärken.

Denn in Zeiten des Personalmangels gehe es darum, diese beiden Professionen zu stärken, untermauerte der Präsident des deutschen Pflegerats (DPR), Franz Wagner, in Berlin, das Anliegen. Dies gelte für 2020 umso mehr, als es für beide Professionen seit Jahresbeginn in Deutschland neue Ausbildungsgesetze gebe. Ob dies allerdings speziell dem Berufsbild der Kinderkrankenpflege zugutekommt, wird vielfach angezweifelt.

Aber nicht nur die Kinderkrankenpflege in Deutschland bleibt bisher im Hinblick auf Ausbildung und das Berufsprofil deutlich hinter den Möglichkeiten zurück. Wagner forderte einen adäquaten Einsatz der Kompetenzen von Pflegefachpersonen, um insbesondere chronisch Kranke und pflegebedürftige Menschen besser zu unterstützen. Es sei überfällig und dem Ziel des Internationalen Jahres angemessen, endlich die rechtlichen und personellen Voraussetzungen dafür zu schaffen. Für Kinder gilt ein solcher Anspruch natürlich in ganz besonderer Weise.

Verbessert werden muss hierfür laut Wagner insbesondere die Personalbemessung in der Langzeit- und der Akutpflege sowie der Strategieprozess zur Aufgabenverteilung zwischen den Gesundheitsberufen. Inwieweit aber auch davon die Kinderkrankenpflege profitieren wird, ist steht bislang in den Sternen.


ras