In den meisten Bundesländern sind die Impfquoten einer Erstimpfung bei Kleinkindern recht hoch. Doch selbst in den Ländern, in denen die Impfraten über dem Schnitt liegen, werden die Impfziele dennoch nicht erreicht.

Am Beispiel des Bundelandes Rheinland-Pfalz wird dieses Dilemma deutlich, wie die Landesvertretung Rheinland-Pfalz der Techniker Krankenkasse (TK) nun zu Tage gefördert hat. Die Impfquote bei Routine-Impfungen von Kleinkindern ist nach Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) in Rheinland-Pfalz bei fast allen Impfungen überdurchschnittlich hoch. So liegt die Impfrate bei der Erstimpfung gegen Diphtherie, Tetanus und Pertussis (DTP) bei Kindern in Rheinland-Pfalz im Alter von 15 Monaten (Geburtsjahr 2019) bei 97,4 Prozent, wohingegen sie bundesweit lediglich 96,9 Prozent beträgt. Bei der Erstimpfung gegen Masern, Mumps und Röteln (MMR) liegt Rheinland-Pfalz mit 90,1 Prozent bei Kindern im Alter von 15 Monaten laut den Daten der TK sogar um zwei Prozentpunkte über dem Bundesdurchschnitt.

Dennoch würden die national gesetzten und derzeit gültigen Impfziele nicht erreicht, weil einige Kinder gar nicht, nicht vollständig oder zu spät geimpft werden, unterstreicht die TK. So sinkt in Rheinland-Pfalz die Impfrate bei der DTP-Impfung von 97,4 Prozent bei der Erstimpfung auf 92,6 Prozent bei der dritten Impfdosis deutlich ab. Bei der MMR-Impfung fällt die Quote von der Erst- zur Zweitimpfung bei Kindern im Alter von 24 Monaten von 94,7 Prozent auf 82,8 Prozent sogar noch drastischer ab. Der nationale Masern-Aktionsplan sieht hingegen eine Zwei-Dosis-Impfquote von 95 Prozent vor. Daraus ergibt sich bei der zweiten Impfung eine signifikante Differenz von mehr als 12 Prozent.

Raimund Schmid


Quelle: Techniker Krankenkasse