Die DAK-Gesundheit hat ihr Vorsorgeangebot für Kinder und Jugendliche deutlich ausgebaut. Die Krankenkasse möchte dabei insbesondere ihre Präventionsprogramme gegen Medienabhängigkeiten und Depressionserkrankungen stärken.

Seit April lassen sich demnach in Kooperation mit dem Berufsverband der Kinder- und Jugendärztinnen und -ärzte (BVKJ) in 5.500 Arztpraxen bestehende Vorsorgeuntersuchungen für junge Menschen um ein Mediensuchtscreening, sowie eine Depressionsfrüherkennung ergänzen. Hinzu kommen zudem eine HPV-Impfberatung, ein Screening auf Schwachsichtigkeit sowie die erweiterte Vorsorgeuntersuchung PaedCheck, mit der die emotionale und soziale Entwicklung von Kinder und Jugendlichen gefestigt werden soll.

Damit reagiert die DAK auf die akutelle Studienlage, nach der derzeit deutlich mehr junge Menschen eine Mediensucht aufweisen oder an einer Depression erkranken als vor der Corona-Pandemie. Deshalb schafft die Kasse laut DAK-Chef Andreas Storm mit den Pädiatern ein „neues Frühwarnsystem“. Dazu zählen ein Mediensuchtscreening im Rahmen der J1- und J2-Untersuchungen sowie ein Depressionsscreening bei der J1. Hinzu kommt eine HPV-Impfberatung für Kinder zwischen 9 und 14 Jahren, um die Impfquote in dieser Altersspanne zu verbessern. Mit einem Augenscreening für Kinder im fünften bis zum 27. Lebensmonat soll schließlich zudem die Schwachsichtigkeit früher erkannt und behandelt werden.

Alle Vorsorgeleistungen sind für DAK-versicherte Kinder und Jugendliche zwar kostenlos, erfordern jedoch zugleich eine Einschreibung in das Vorsorgeprogramm. Für die pädiatrischen Praxen besteht dann die Möglichkeit, diese neue Leistungen bei DAK-Versicherten gesondert abzurechnen.


Raimund Schmid

Quelle: DAK-Gesundheit. Pressemitteilung: DAK-Frühwarnsystem gegen Mediensucht und Depression. 28.04.2025