In den Kliniken wird das Personal gegen das Coronavirus SARS-CoV-2 bereits zügig geimpft. Nun fordern die Pädiater auch schnelle Impfungen für die niedergelassenen Ärzte und ihre Teams.

Der Präsident des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ), Dr. Thomas Fischbach hält es für riskant, die Praxisteams erst nach dem Pflegeheim- und Klinikpersonal zu impfen.

Da Kinder nur äußerst selten wegen COVID-19 stationär behandelt werden müssten, versorgten die Kinder- und Jugendärzte annähernd 100 Prozent aller minderjährigen COVID-Patienten. Wenn nun niedergelassene Ärzte selbst an COVID-19 erkranken und in ihren Praxen damit ausfallen würden, käme es zu ernsten Versorgungsengpässen. Akut erkrankte Kinder und Jugendliche und auch chronisch kranke junge Menschen könnten nicht mehr ausreichend medizinisch versorgt werden.

Viele der niedergelassenen Pädiater gehören außerdem zur Altersgruppe 60 plus und damit selbst zu den höheren Risikogruppen. Aber auch für jüngere Kollegen in der ambulanten Pädiatrie bestehe mitsamt ihrem Praxispersonal ein erhöhtes Infektionsrisiko.



KMS/ras