Wie verhalten sich geimpfte vs. ungeimpfte Eltern bezüglich einer COVID-19-Impfung ihrer minderjährigen Kinder? Die BZgA hat dazu eine Befragung bei 1.500 deutschsprachigen Eltern durchgeführt - mit interessanten Ergebnissen.
Die Ständige Impfkommission (STIKO) hat am 16. 08. 2021 eine Impfempfehlung für Kinder von 12 bis 17 Jahren ausgesprochen. Für Kinder im Alter von 5 bis 11 Jahren mit Vorerkrankungen erfolgte die Impfempfehlung Mitte Dezember 2021. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung hat eine Untersuchung aufgelegt, die fragt, wie Eltern sich nach Zulassung und Empfehlung der STIKO hinsichtlich ihrer minderjährigen Kinder entscheiden und welche Faktoren dies bedingen. Es wurde eine deutschlandweite repräsentative Befragung von 1.500 deutschsprachigen Eltern minderjähriger Kinder durchgeführt (n = 279 mit Migrationshintergrund).
In Tabelle 1 finden sich die Zustimmungswerte bei geimpften/ungeimpften Eltern zu Einstellungsitems zur COVID-19-Impfung der eigenen Kinder, in Tabelle 2 die Zustimmungswerte bei geimpften/ungeimpften Eltern zu Kinderimpfungen allgemein.
Die Autoren der Untersuchung stellen fest, dass geimpfte Eltern häufiger davon überzeugt sind, dass der Impfstoff für Kinder sicher ist und die Impfung zur Eindämmung der Pandemie sowie zur Rückkehr zum Alltag geeignet ist. Ungeimpfte Eltern vertreten häufiger als geimpfte Eltern die Meinung, dass eine natürliche Immunisierung durch das Erleben der Infektionskrankheit mit dem Virus von Vorteil sei. Solche Eltern sind allgemein häufiger der Auffassung, dass Impfungen gegen Erkrankungen im Kindesalter zu bleibenden gesundheitlichen Problemen führen können.
Erschienen in: Kinderärztliche Praxis, 2022; 93 (5) Seite 344
