Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) hat sich erneut gegen komplette oder teilweise Schulschließungen ausgesprochen.

Kinder seien im Gegensatz zu Jugendlichen nicht die Spreader des Coronavirus, bekräftigte zum Beispiel die Vizepräsidentin des BVKJ, Dr. Sigrid Peter. Schulschließungen zögen gerade für benachteiligte Kinder enorme Risiken nach sich. Denn Kitas und Schulen seien Orte von Kompetenzerwerb, auch von sozio-emotionaler Kompetenz, sagte Peter. Wenn das nicht mehr erfolge, würden gerade benachteiligte Kinder weiter abgehängt. Im ersten Lockdown habe man auch gesehen, dass häusliche Gewalt und Adipositas zunähmen.

Peter bedauerte zudem, dass es keine einheitliche Maßgabe zum Tragen von Masken gebe. Ihr Verband empfehle dies für Kinder ab sechs Jahren mit Ausnahmen für chronisch kranke und behinderte Kinder. „Wir sehen das als eine gute Option, die Beschulung, die absolut notwendig ist, weiter durchführen zu können“, sagte Peter.



Quelle: BVKJ / ras