Michael Skeide: Schlauer im Schlaf und andere Lernmythen. Wie die Hirnforschung die größten Irrtürmer entlarvt und wir wirklich besser lernen. 1. Auflage April 2025, 144 Seiten, mvg Verlag, ISBN: 978-3-7474-0701-1, 14,oo Euro

Können wir im Schlaf eine neue Sprache lernen? Kann Gehirnjogging das Gedächtnis im Alter schützen? Sollte man sein Baby bereits im Bauch fördern, um spätere Lernerfolge zu begünstigen? Gibt es Lerntypen – und wenn ja, wie viele? Und nutzen wir tatsächlich nur 10 Prozent unseres Gehirns? Rund ums Lernen kursieren zahllose Mythen – doch was sagt die Entwicklungsforschung?

Hirnentwicklungsforscher Prof. Dr. Michael Skeide nimmt in seinem Buch die größten Irrtümer unter die Lupe und zeigt, was tatsächlich funktioniert – und was eher Wunschdenken ist. Auf dem aktuellen Stand der Spitzenforschung, dabei locker und unterhaltsam erklärt er, was unsere Lernfähigkeit wirklich stärken kann und warum sich viele vermeintliche Lerntechniken als nutzlos erweisen.

Eine interessante Erkenntnis aus der Lektüre: Neugier kann helfen, die Lernfähigkeit anzukurbeln: „Bleiben Sie ein Leben lang neugierig auf Wissen! Und bitte stecken Sie andere mit Ihrer Neugier an,“ appelliert Skeide.

Prof. Michael Skeide wurde nach dem Studium in Heidelberg und Harvard in Leipzig promoviert und in Berlin habilitiert. Seit 2020 ist er Forschungsgruppenleiter am Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften. Seit 2025 ist er Professor am Institut für Kinder- und Jugendpsychiatrie der Uni Kiel. In seinen Untersuchungen befasst er sich mit der frühkindlichen und pränatalen Entwicklung des menschlichen Gehirns.

Übrigens: Prof. Skeide wurde 2020 von der DGSPJ mit dem Stefan-Engel-Preis ausgezeichnet für seine Arbeit „Auf der Suche nach den Ursachen der Legasthenie“ (KiPra 1/2022, S. 54 – 55; www.kipra-online.de)


Redaktion

Erschienen in: Kinderärztliche Praxis, 2025; 96 (5) Seite 323