Deutschlands Pneumologen gehen in die Offensive und fordern – wie in Frankreich und Belgien – ein schnellstmögliches Verbot von Einweg-E-Zigaretten. Auch die DGSPJ bezieht hierzu eine klare Position.

„Die neue Bundesregierung darf keine Zeit verlieren und sollte nach der Wahl sofort handeln, um eine neue Generation von Nikotinabhängigen zu verhindern“, fordert DGP-Präsident Professor Wolfram Windisch in einer Verbandsmitteilung. Denn Einweg-E-Zigaretten stellten „eine ernsthafte Bedrohung für die öffentliche Gesundheit dar, insbesondere für Jugendliche und junge Erwachsene“. Inzwischen ist die E-Zigarette bei Kindern und Jugendlichen das am häufigsten konsumierte nikotinhaltige Produkt, noch vor der Tabak­zigarette und der Wasserpfeife, haben Analysen des Instituts für Therapie- und Gesundheitsforschung in Kiel ergeben. Im Jahr 2024 habe bereits jeder dritte 14- bis 17-Jährige schon einmal E-Zigaretten ausprobiert.

Auch die DGSPJ hat sich jüngst dazu klar positioniert. In einer Pressemitteilung fordert sie unter anderem, sich stärker gegen Strategien zum Konsumanreiz durch die Industrie zu positionieren. Zudem könnte der Ausbau von Schulgesund­heitsfachkräften (SGFK) die Resilienz und Gesundheitskompetenz von Jugendlichen auch im Hinblick auf eine Reduzierung des Einweg-E-Zigaretten-Konsums nachhaltig fördern.



Autor
© Hartmut Kreutz
Raimund Schmid


Erschienen in: Kinderärztliche Praxis, 2025; 96 (3) Seite 160