Seit Einführung der bundesweiten Meldepflicht 2013 wurden noch nie so viele Keuchhusten-Erkrankungen gemeldet wie im Jahr 2024. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr rund 25.300 Keuchhusten-Fälle registriert.
Die Fallzahl ist damit mehr als doppelt so hoch als noch zehn Jahre zuvor im Jahr 2014. Die Altersgruppe der Säuglinge im Alter von unter einem Jahr ist – wie bereits in den Jahren vor der COVID-19-Pandemie – auch 2024 mit 121,7 übermittelten Fällen pro 100.000 Einwohnern am stärksten betroffen.
Dabei waren im vergangenen Jahr von den übermittelten Fällen mit ausreichenden Angaben zum Impfstatus und Erkrankungsbeginn die Mehrzahl der erkrankten Kinder zum Zeitpunkt der Erkrankung ungeimpft oder konnten keine Auffrischimpfung gemäß den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) vorweisen. Bei 81 % der Säuglinge gaben die Mütter an, während der Schwangerschaft nicht gegen Pertussis geimpft worden zu sein.
Eine ganz andere – weitaus positivere – Impfbilanz zeigt sich bei den zuletzt im Jahr 2022 veröffentlichten nationalen Impfquoten bei Kleinkindern und bei Kindern bis zum Zeitpunkt des Schulbeginns. Hier liegen recht hohe Impfwerte vor. Danach hatten im Jahr 2021 rund 80 % der Kinder im Alter von 15 Monaten bereits drei Impfstoffdosen eines Tetanus-Diphtherie-Pertussis-(DTaP-)Impfstoffs erhalten. Noch besser sieht das Ergebnis zu Schulbeginn aus. Zu diesem Zeitpunkt hatten sogar mehr als 90 % der Kinder einen vollständigen Pertussis-Impfstatus.
Raimund Schmid
Quelle: Nationale Lenkungsgruppe Impfen. Monitroing & Daten. Keuchhusten (Pertussis). Stand 08.04.2025