Schlafstörungen gelten als Kernsymptom frühkindlicher Regulationsstörungen. Wie funktioniert die frühkindliche Schlafregulation? Welche Folgen hat eine gestörte Regulation? Und welche präventiven und therapeutischen Maßnahmen gibt es, damit die Schlafregulation gelingen kann? Eine zentrale Rolle spielen dabei die Bezugspersonen.

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Damit die Selbstregulation gelingt, sind Säuglinge und Kleinkinder aufgrund ihrer physiologischen Unreife auf die co-regulatorische Unterstützung ihrer Bezugspersonen angewiesen, welche die spezifischen Bedürfnisse ihrer Kinder wahrnehmen und sie in ihren Anpassungs- und Entwicklungsaufgaben unterstützen [1]. Das gilt auch im Zusammenhang mit dem Schlaf und mit Schlafstörungen.

Im Folgenden werden dazu 3 Themenbereiche dargestellt:

  1. Die ontogenetische Schlafentwicklung
  2. Die frühkindliche Schlafregulation und Folgen einer gestörten Schlafregulation
  3. Präventive und therapeutische Maßnahmen bezogen auf frühkindliche Schlafstörungen

Die ontogenetische Schlafentwicklung

Der Schlaf von Säuglingen und Kindern unterscheidet sich grundlegend vom Schlaf von Erwachsenen. Das bezieht sich insbesondere auf die hirnelektrische Aktivität, da es einhergehend mit der Hirnreifung zu Änderungen von Frequenz und Amplitude hirnelektrischer Aktivität kommt. Im frühen Säuglingsalter unterscheiden wir zwischen aktivem Schlaf (active sleep, AS) und ruhigem Schlaf (quiet sleep, QS). Der AS gilt dabei als unreife Form des REM (Rapid-Eye-Movement)-Schlafes, der QS entwickelt sich zum NonREM (NREM)-Schlaf. Die genannten Begriffe werden im Folgenden synonym verwendet. Untersuchungen an Frühgeborenen haben ergeben, dass bis zum Zeitpunkt der physiologischen Geburt der Anteil an aktivem Schlaf am Gesamtschlaf deutlich höher ist als der Anteil an ruhigem Schlaf (Abb. 1).

Abb. 1: Aktiver und ruhiger Schlaf nach Gestationsalter (mod. nach [2]).

Um die Ontogenese des menschlichen Schlafes hinreichend beurteilen zu können, ist die intrauterine Schlafentwicklung zu berücksichtigen. Dabei stellt sich die Frage, ob sich der aktive Schlaf (REM-Schlaf) zuerst entwickelt, da er zum Zeitpunkt der Geburt so ausgeprägt ist. Im tierexperimentellen Bereich ist diese Frage von Groh [3] an fetalen Schafen untersucht worden. Danach ist bereits einhergehend mit der (frühen) Reifung des Hirnstammes zyklische Aktivität im Elektrokortikogramm (ECoG), also der direkt von der Hirnoberfläche abgeleiteten hirnelektrischen Aktivität, nachweisbar. Der Zeitpunkt dieses Nachweises entspricht beim menschlichen Fetus der 27. Schwangerschaftswoche. Es zeigte sich, dass der Hirnstamm die Wechsel von Aktivierung und Deaktivierung der Hirnrinde induziert. Erst später in der fetalen Entwicklung entstehen die kortikalen neuronalen Interaktionen, die im REM-Schlaf aktiv sind. Der Beginn der Schlafentwicklung mit dem NREM-Schlaf macht deutlich, dass zyklische Rhythmen für unser Schlaf-Wach-Verhalten elementar sind. Diese zyklischen Rhythmen sind in Form von Oszillationen auch die Grundlage unseres inneren Uhrensystems, das unsere zirkadianen Abläufe und damit auch unser Schlaf-Wach-Verhalten steuert.

Betrachtet man die Schlafentwicklung im Verlauf des Lebens, fällt auf, dass der Mensch umso mehr schläft, je jünger er ist. Es fällt aber auch auf, dass sich die Schlafstruktur mit dem Alter erheblich verändert (Abb. 2).

Abb. 2: Veränderung des Schlafes mit dem Lebensalter (mod. nach [4]).

Der REM-Schlaf ist ab dem physiologischen Geburtszeitpunkt mit 50 % der Gesamtschlafes noch weiterhin prominent, nimmt aber mit dem Alter kontinuierlich ab. Es stellt sich nun die Frage, wieso der REM-Schlaf in der frühkindlichen Entwicklung besonders ausgeprägt ist. Nach dem derzeitigen wissenschaftlichen Stand hängt das am ehesten damit zusammen, dass der REM-Schlaf in diesem Entwicklungsstadium grundlegende Bedeutung für die Entwicklung neuronaler Netzwerke hat. So ist davon auszugehen, dass eine der Funktionen des aktiven Schlafs in der frühen Kindheit darin besteht, einen Kontext für die Synchronisierung sich entwickelnder Strukturen zu schaffen. Insbesondere tragen neuronale Schwingungen zu einer Vielzahl von neurologischen Entwicklungsprozessen bei, darunter Synapsenbildung, neuronale Differenzierung und Migration, Apoptose und die Differenzierung topografischer Strukturen. Darüber hinaus fördern synchronisierte Schwingungen die funktionelle Konnektivität zwischen weit entfernten Gehirnbereichen [5].

Der Zusammenhang zwischen den Schlafzuständen und funktionellen Netzwerkdynamiken zeigt sich auch daran, dass es während des Übergangs vom ruhigen zum aktiven Schlaf zu einer Reorganisation der funktionellen Gehirnnetzwerke kommt. Diese Reorganisation ist bei Frühgeborenen abgeschwächt. Die interhemisphärischen Interaktionen sind hingegen während des aktiven Schlafes stärker im Vergleich zum ruhigen Schlaf, während im ruhigen Schlaf stärkere Nahbereichsverbindungen genutzt werden. Darüber hinaus ist mehr aktiver Schlaf zwischen 29 und 32 Wochen (postmenstruelles Alter) mit einem erhöhten Gesamthirnvolumen und einem erhöhten Volumen der weißen Substanz sowie einer Abnahme des Ventrikelvolumens verbunden [6].

Die Intensität der neuronalen Entwicklung ist in den ersten beiden Lebensjahren am höchsten (Abb. 3). Die Bedeutung des Schlafes für die Entwicklung der neuronalen Strukturen korreliert mit dem großen Schlafbedürfnis während der frühen Kindheit.

Abb. 3: Synapsenbildung während der ersten beiden Lebensjahre (mod. nach [7]).

Im Zusammenhang mit der neuronalen Netzwerkbildung stehen auch die frühkindlichen Lernfunktionen. Denn im Schlaf findet die Gedächtniskonsolidierung statt [8], und diese ist im frühen Kindesalter in besonderem Maße bedeutsam wegen der enormen Lernvorgänge, die in dieser Entwicklungsphase prägend sind.

Während der REM-Schlaf insbesondere die emotionale Gedächtnisbildung ermöglicht [9], wird innerhalb des NREM-Schlafes dem Leichtschlaf eher das deklarative Gedächtnis, also das Faktenlernen, zugeordnet und dem Tiefschlaf möglicherweise das Erlernen von automatisierten Prozeduren, wie z. B. Gehen, Fahrradfahren, Springen etc.Allerdings ist gerade für das prozedurale Lernen der Übergang vom Tiefschlaf in den REM-Schlaf mit entscheidend, sodass man einzelne Gedächtnisfunktionen nicht eindeutig einem spezifischen Schlafstadium zuordnen kann.

Aufgrund der bisherigen noch fragmentarischen Kenntnisse über die Schlafentwicklung ist festzuhalten, dass regelmäßig wiederkehrende Rhythmen den Beginn des Schlafes als ruhigen Schlaf (NREM-Schlaf) kennzeichnen. Der hohe Anteil an aktivem Schlaf (REM-Schlaf) an der Gesamtschlafdauer steht im Zusammenhang mit einer Vielzahl neuronaler Netzwerkbildungen, wobei beiden Schlafphasen unterschiedliche Funktionen in der neuronalen Entwicklung zukommen könnten. Aber auch die Übergänge zwischen den Schlafstadien sind von Bedeutung. Schließlich ist die neuronale Netzwerkbildung die Basis für die im Schlaf stattfindende Gedächtnisbildung.

Die frühkindliche Schlafregulation und Folgen einer gestörten Schlafregulation

Grundsätzlich wird unser Schlaf-Wach-Verhalten durch zwei Komponenten bestimmt: die Schlafhomöostase und unser inneres Uhrensystem.

Schlafhomöostase besagt, vereinfacht ausgedrückt: Je länger wir wach sind, umso müder werden wir, umso höher wird unser Schlafdruck und umso mehr Tiefschlaf folgt darauf. Dem liegt zugrunde, dass durch den intrazellulären Energieverbrauch im Wachzustand als Abbauprodukt das Adenosin entsteht, das sich im Extrazellulärraum ansammelt. Dadurch entsteht der Schlafdruck. Im Tiefschlaf erfolgt der Abbau des Adenosins und die energetische Erneuerung.

Unser inneres Uhrensystem, bestehend aus der Hauptuhr (Master clock) in den suprachiasmatischen Nuclei (SCN) im Hypothalamus und den peripheren Oszillationen in den Organen und Geweben (periphere Uhren) bestimmt unseren zirkadianen Rhythmus und wird auch als zirkadianes System bezeichnet. Es wird synchronisiert auf den 24-Stunden-Tag-Nacht-Wechsel durch äußere Zeitgeber, von denen das Licht der wichtigste ist. Unser inneres Uhrensystem steuert nicht nur unseren Schlaf-Wach-Rhythmus, es bedingt auch im Tagesverlauf, dass wir immer wieder wacher und immer wieder müder sind. Im frühen Säuglingsalter ist die Lichtwirkung reifungsbedingt noch weniger ausgeprägt, sodass andere Zeitgeber, wie die Ernährungszeiten und soziale Zeitgeber für die Schlaf-Wach-Regulation besonders relevant sind. In Abbildung 4 wird der Zusammenhang zwischen innerem Uhrensystem und äußeren Einflussfaktoren schematisch dargestellt.

Abb. 4: Inneres Uhrensystem und äußere Einflussfaktoren (Zeitgeber).

Der Entwicklungsverlauf unseres inneren Uhrensystems lässt sich bis in die Frühgeborenenphase zurückverfolgen. Hinsichtlich des Aktivitäts-Ruhe-Musters zeigte sich bei den Frühgeborenen eine überwiegende ultradiane Aktivitätsrhythmik. Unter den ultradianen Rhythmen konnte vorrangig eine vierstündige Periodenlänge beobachtet werden [10]. Erkenntnisse zur zirkadianen Rhythmusentwicklung von Frühgeborenen sind relevant für Behandlungsprozesse und Umgebungsgestaltungen. Die Entwicklung stabiler Rhythmen wird gefördert durch an die Rhythmen der Kinder angepasste elterliche Betreuungsaktivitäten einschließlich der Ernährungszeiten und die Umsetzung zirkadianer Umweltbedingungen, wie angepasste Licht-Dunkel-Wechsel. Veränderungen der elterlichen/umweltbezogenen Faktoren können durchaus zu Schlaf- und Essstörungen beitragen [11]. Die Bedeutung der Ernährungszeiten für die Entwicklung stabiler zirkadianer Rhythmen konnte auch tierexperimentell nachgewiesen werden. Die Ernährungszeiten werden zu einem starken Zeitgeber, wenn die Nahrungsverfügbarkeit auf bestimmte Zeitfenster begrenzt ist [12].

Die Schlaf-Wach-Rhythmen in der Neugeborenenphase und im frühen Säuglingsalter liegen dem polyphasischen Schlaf-Wach-Muster in dieser Entwicklungsphase zugrunde. Mit zunehmendem Einfluss des Lichtes auf unseren Schlaf-Wach-Rhythmus verändert sich das polyphasische Schlafmuster in ein Schlafmuster mit einer längeren Nachtschlafphase und wenigen kürzeren Tagesschlafphasen (Abb. 5).

Abb. 5: Schlaf-Wach-Verhalten im Altersverlauf (mod. nach www.dgkj.de/fileadmin/user_upload/images/Elternseite/Elterninformationen/DGKJ_SCHLAF_KIND_19_22.pdf).

Das Auftreten von Schlafstörungen bei Säuglingen kann auf eine Fehlanpassung von Umwelteinflüssen und endogenen biologischen Rhythmen während der pränatalen und postnatalen Periode zurückzuführen sein, welche die Entwicklung des zirkadianen Systems beeinflussen.

Bereits in utero werden die Gehirnstrukturen, die es ermöglichen, die zirkadianen Rhythmen wahrzunehmen, aufgebaut und entwickeln sich postnatal weiter. Dadurch können Kinder ihre physiologischen Rhythmen mit dem wechselnden Tag-Nacht-Rhythmus synchronisieren. Soziale Rhythmen spielen eine wichtige Rolle bei der Entwicklung dieser physiologischen Synchronisation sowie bei der Entwicklung sozialer Interaktionen [13]. Als Folge dieser komplexen Interaktionen zeigt sich, dass mangelnde Abstimmung mit dem zirkadianen Rhythmus und falsch getimte Nahrungsaufnahme negative Auswirkungen auch auf die Stoffwechselgesundheit haben. Daher sind neben der Energieaufnahme und der Nahrungszusammensetzung auch zeitlich passende Mahlzeitenmuster entscheidend, um eine zircadiane Desynchronisation zu verhindern und metabolische Risiken zu begrenzen [14].

Zusätzlich zu den genannten zirkadianen Umweltsignalen erhalten Säuglinge mütterliche Zeitsignale über die Muttermilch. Daten aus Tier- und Humanstudien legen nahe, dass sich tägliche Schwankungen der Muttermilchzusammensetzung entwickelt haben, um wichtige Informationen über die Tageszeit zu übermitteln – eine Form der Chronoernährung –, um die Entwicklung einer synchronisierten zirkadianen Uhr zu fördern.

Tagsüber abgepumpte Muttermilch enthält höhere Mengen an Cortisol, Tyrosin und Immunfaktoren, während Nachtmilch erhöhte Mengen an Leptin, Melatonin und Tryptophan enthält. Die zirkadiane Rhythmik der Körpertemperatur trat bei gestillten Säuglingen früher auf als bei mit der Flasche gefütterten Säuglingen, was darauf hindeutet, dass Muttermilch die Reifung des inneren Uhrensystems erleichtern könnte [15].

Die Entwicklung eines stabilen Schlaf-Wach-Rhythmus steht allerdings nicht nur im Zusammenhang mit der Synchronisierung zwischen äußeren Faktoren und dem inneren Uhrensystem, sondern hängt auch von der Reifeentwicklung intrinsischer bioregulatorischer Prozesse ab. Dafür ist die sich entwickelnde Interaktion zwischen homöostatischen und zirkadianen Prozessen ein entscheidender Faktor. Die richtige Abstimmung beider Prozesse in den ersten Monaten nach der Geburt führt zu einer Schlafkonsolidierung in der Nacht. Im Gegensatz dazu kann es zu häufigem nächtlichem Aufwachen kommen, wenn homöostatische und zirkadiane Prozesse nicht aufeinander abgestimmt sind. Daraus ergibt sich, dass Müdigkeitsphasen der Säuglinge wahrgenommen werden sollten, um die richtigen Zeiten zu finden, in denen das Kind zur Ruhe kommen sollte. Eine Fehlausrichtung der genannten Prozesse kann länger anhaltendes übermäßiges Schreien begünstigen und mit kognitiven Defiziten während der Kindheit einhergehen. Darüber hinaus wurde ein Zusammenhang zwischen anhaltendem Schreien im Säuglingsalter und Hyperaktivität festgestellt, wenn die Kinder zwischen 8 und 10 Jahren alt waren [16].

Der Zusammenhang zwischen frühkindlichen Regulationsstörungen und einem späteren ADHS bezieht sich auch auf die Schlafstörungen. Hinzu kommt, dass dadurch auch psychische Störungen, insbesondere Ängste und Depressionen, entstehen können. Dem liegt zugrunde, dass in die Schlafregulation Neurotransmittersysteme einbezogen sind, wie das GABAerge-System, die in engem Zusammenhang mit Angst und Stress stehen, sodass eine Funktionsstörung dieser Systeme mit Angststörungen einhergehen kann. Eine Verringerung der serotonergen Funktion hingegen ist seit Langem mit der Pathogenese schwerer depressiver Störungen verbunden. Somit könnte eine Störung dieser Neurotransmittersysteme während der frühen Kindheit Auswirkungen auf die Schlafregulierungsfähigkeit des Kleinkindes und auch direkte Auswirkungen auf das Stressreaktionssystem haben sowie die serotonergen Funktionen. Wenn dies nicht früh genug bemerkt und behandelt wird, würde dies die Stressreaktion und die Stimmungsregulierungssysteme weiter beeinträchtigen und so der Entwicklung von Angstzuständen und Depressionen den Weg ebnen, möglicherweise durch einen sich selbst verstärkenden und sich wiederholenden Mechanismus [17].

Betrachtet man die Selbstregulation als essentiellen frühkindlichen Entwicklungsprozess, der der co-regulatorische Unterstützung durch Bezugspersonen bedarf [1], dann übersteigen Regulationsstörungen die Bewältigungsressourcen bei Säuglingen und Kleinkindern und führen zu verlängerten Stressphasen. Diese sind in der frühen Kindheit mit ausgeprägten Auswirkungen auf die Entwicklung präfrontaler, hippokampaler und amygdaler Schaltkreise verbunden. Die Schaltkreise sind an der Verarbeitung von Emotionen, der Selbstregulierung sowie dem Gedächtnis und Lernen beteiligt. Tierexperimentell konnte nachgewiesen werden, dass Stressexpositionen in der frühen Entwicklung Modifikationen der synaptischen Signalübertragung und epigenetische Veränderungen im Hippocampus und der Amygdala zur Folge hatten. Diese Veränderungen der synaptischen Struktur und Signalgebung führen vermutlich zu einer erhöhten Sensibilität gegenüber Bedrohungen in der Umwelt, da die Amygdala durch den präfrontalen Cortex und den Hippocampus weniger reguliert wird. Erhöhte Angst und depressives Verhalten können demnach mit Stresserfahrungen in der frühen Entwicklung in Verbindung gebracht werden. Veränderungen der synaptischen Plastizität im Hippocampus werden auch mit veränderten Gedächtnis- und Lernprozessen in Verbindung gebracht [18].

Zusammengefasst deutet dies darauf hin, dass die Exposition gegenüber erhöhten potenziellen Bedrohungsniveaus die Wahrnehmungsprozesse von Kindern so verändert, dass sie Situationen, die andere möglicherweise nicht als bedrohlich empfinden, eher als Bedrohung wahrnehmen, was wahrscheinlich zu einer verstärkten Aktivierung von präfrontalen-hippocampalen-amygdalen Schaltkreisen und zugehörigen peripheren Stressreaktionssystemen führt.

Wichtig ist, dass diese Schaltkreise eng mit der Amygdala und dem präfrontalen Kortex verbunden sind, die zusammen eine Schlüsselrolle bei psychologischen und verhaltensbezogenen Reaktionen auf Stress, emotionalem und sozialem Lernen und selbstregulierenden Prozessen spielen. Diese Störungen setzen Kinder wahrscheinlich einem erhöhten Risiko für maladaptives Verhalten sowie negativen psychischen und physischen Gesundheitsfolgen im späteren Leben aus.

Folgen einer gestörten Schlafregulation:
  • länger anhaltendes übermäßiges Schreien und
  • kognitive Entwicklungsstörungen im frühen Kindesalter:
  • - Hyperaktivität
  • - Ängste
  • - Depressionen
  • - Beeinträchtigungen von Gedächtnis- und Lernprozessen
  • - Erhöhtes Risiko für maladaptives Verhalten im späteren Kindes- und Jugendalter

Die frühe Kindheit ist ein Zeitraum mit besonders hohem synaptischem Wachstum und Umbau im Gehirn, in dem Erfahrungen langfristige Auswirkungen auf die Entwicklung haben können.

Schlafstörungen im Zusammenhang mit Regulationsstörungen in früher Kindheit stehen in hohem Maße in Zusammenhang mit ADHS und können zu Angst- und Depressionssymptomen in der Adoleszenz führen.

Früher Stress hat anhaltende und tiefgreifende Auswirkungen auf präfrontale, hypothalamische und amygdale Schaltkreise, die sich negativ auf die psychische Entwicklung auswirken können.

Präventive und therapeutische Maßnahmen bezogen auf frühkindliche Schlafstörungen

Betrachten wir die ontogenetische Schlafentwicklung und die frühkindliche Schlafregulation, so ergeben sich 3 Kriterien, die für präventive und therapeutische Maßnahmen relevant sind:

  1. Systemimmanent für die Schlaf-Wach-Regulation sind rhythmische Muster.
  2. Die intrinsischen bioregulatorischen Prozesse unterliegen der frühkindlichen Reifeentwicklung.
  3. Die Entwicklung eines stabilen Schlaf-Wach-Rhythmus steht im Zusammenhang mit der Synchronisierung zwischen äußeren Faktoren und dem inneren Uhrensystem.

Daraus ergeben sich die co-regulatorischen Ansatzpunkte, um einen stabilen Schlaf-Wach-Rhythmus zu bahnen. Voraussetzung dafür sind positive Interaktionen zwischen Bezugspersonen und Kind auf einer stabilen emotionalen Basis.

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Schlafroutinen und monotone gleichbleibende Einschlafrituale verhelfen den ­Kindern, zu Entspannung und zur Ruhe zu kommen.

Grundlegend für alle Maßnahmen sind konkrete Empfehlungen zur Schlafhygiene:

10 konkrete Empfehlungen zur Schlafhygiene

Regelmäßige Zubettgeh-, Aufsteh- und Ernährungszeiten entsprechend dem Tagesrhythmus und dem individuellen Schlafbedürfnis des Kindes

Das beinhaltet, dass die Eltern wahrnehmen, wann ihr Kind müde wird und Schlaf braucht, die Ernährungszeiten möglichst darauf abstimmen und ihr Kind anschließend zu Bett bringen. Entscheidend ist, möglichst frühzeitig den biologischen Rhythmus des Kindes zu erfassen und im Weiteren bahnend darauf einzuwirken. Selbstverständlich brauchen Eltern und Kind unmittelbar nach der Geburt zunächst eine Anpassungsphase, insbesondere bis sich ein Stillrhythmus entwickelt hat. Danach sind aus chronobiologischer Sicht regelmäßige Stillzeiten zu empfehlen, die dem Säugling auch genug Zeit zwischen den Mahlzeiten lassen, um verdauen und schlafen zu können.

Strukturierter Tagesablauf

Die dem inneren Uhrensystem immanenten rhythmischen Muster erfordern eine Synergie mit äußeren Einwirkungen, weshalb äußere Gegebenheiten und innere biologische Rhythmen aufeinander abgestimmt sein sollten. Ansonsten besteht das Risiko von Desynchronisierungen, die sich gesundheitlich und auf die Entwicklung bezogen negativ auswirken können.

Morgens im Tageslicht aufhalten

Durch den hohen Blaulichtanteil am vormittäglichen Sonnenlicht kommt es zur Unterdrückung der Melatoninproduktion und zur Förderung der Serotoninausschüttung.

Reizeinwirkungen dosieren

Inadäquate Reizexposition kann zu Stressreaktionen führen und das Schlafverhalten negativ beeinflussen. Das gilt insbesondere für digitale Medien.

Ausreichend Bewegung am Tag, aber auch Ruhe- und Entspannungsphasen tagsüber einplanen

Auch körperliche Aktivitäten wirken als äußere Zeitgeber (s. Abb. 4). Wenn sie mit Abstand zum Einschlafen stattfinden, wirken sie schlaffördernd. Ruhe- und Entspannungsphasen tagsüber verhindern eine Überforderung der Kinder.

Das Bett nur zum Schlafen benutzen

Das Bett soll ausschließlich mit Schlaf und Erholung assoziiert sein. Insbesondere sollten keine erzieherischen Maßnahmen mit dem Zubettgehen verbunden werden.

Zum Abend hin sollte das Kind nicht "überdreht" sein

Übermäßige Aktivitäten erhöhen den Aufmerksamkeitslevel der Kinder und verhindern, dass sie zur Ruhe kommen.

Schlaffördernde Umgebung (ruhig, kühl, abgedunkelt, nikotinfrei)

Lärm wirkt schlafstörend, die optimale Schlafraumtemperatur liegt bei 18 °C, Dunkelheit bewirkt die Ausschüttung von Melatonin und Nikotingeruch wirkt schlafstörend.

Das Kind nicht übersättigt oder hungrig zu Bett bringen

Die Ernährungszeiten gelten als wichtiger äußerer Zeitgeber. Zu voluminöse Mahlzeiten vor dem Schlafengehen stören die Synchronisierung zwischen der Master clock und den peripheren Uhren. Hunger hingegen behindert das Einschlafen. Aus kindermedizinischer Sicht benötigen gesunde Säuglinge ab dem Alter von 6 Monaten keine nächtlichen Mahlzeiten. Zu häufiges nächtliches Stillen kann zu einem Gewöhnungseffekt führen und häufigeres nächtliches Erwachen und damit auch Durchschlafstörungen über einen längeren Zeitraum zur Folge haben.

Den Tag am Abend ausklingen lassen, Schlafroutinen und ein Schlafritual durchführen

Schlafroutinen und monotone gleichbleibende Einschlafrituale verhelfen den Kindern, zu Entspannung und zur Ruhe zu kommen.

Die Schlafhygieneempfehlungen sind als Leitlinien zu betrachten, die für den stabilen Schlaf-Wach-Rhythmus eines Kindes von Anfang an von Bedeutung sind. Sie sind nicht als dogmatische Vorgaben zu verstehen, sondern sie sollten an die individuelle familiäre Situation angepasst und dieser entsprechend umgesetzt werden.

Apps als digitale Förderungsmöglichkeiten

Inzwischen stehen digitale Förderungsmöglichkeiten des erholsamen Kinderschlafs und der Familiengesundheit als Apps zur Verfügung. Dabei haben sich folgende Themen als praktikabel herausgestellt:

  • Routinen empfehlen: Eltern können verschiedene Routineschritte vorgeschlagen werden, die sie dann auswählen können. Um individuelle Routinen zu ermöglichen, können Eltern auch eigene zusätzliche Schritte erstellen.
  • Wissen vermitteln und überprüfen: Der Wissensbereich dient dazu, Hintergrundwissen zu vermitteln, durch das den Eltern die Umsetzung der aufgezeigten Ziele erleichtert werden soll. Im Wissensbereich werden Möglichkeiten zur Verhaltensmodifikation psychoedukativ vermittelt. Nach dem Lesen der Informationen können Quizfragen dazu beitragen, das Wissen zu verankern.
  • Tools anbieten:Tools dienen dazu, die Umsetzung von Maßnahmen zu strukturieren. So kann ein Timer die Zeit kindgerecht anzeigen. Der Timer kann innerhalb einer Routine eingesetzt werden, um die verbleibende Zeit des Routineschritts anzuzeigen und somit beim Abendritual zu unterstützen. Ein Punkteplan stellt eine Motivationshilfe mit positiver Verstärkung dar, wenn es bei der Umsetzung der Schlafroutinen Schwierigkeiten geben sollte.
  • Schlaftracking durchführen: Durch Tracking können Eltern den Schlaf sowie andere relevante Verhaltensweisen ihrer Kinder protokollieren (z. B. Mediennutzung während des Tages). Tracking kann als digitalisierte Form eines Schlaf-Wach-Protokolls genutzt werden. Eine Übersichtsgrafik ermöglicht, Fortschritte nachvollziehbar einzusehen und problematische Schlafgewohnheiten schnell und unkompliziert zu identifizieren.

Die vorbeschriebenen Maßnahmen sind als präventive Maßnahmen einzusetzen zur Stabilisierung des Schlaf-Wach-Rhythmus. Grundsätzlich sollte bei Schlafstörungen immer eine differenzialdiagnostische Abklärung vor Einsetzen einer gezielten Therapie erfolgen. Dabei gilt es, organisch bedingte Schlafstörungen, z. B. infolge eines gastroösophagealen Refluxes oder einer Kuhmilcheiweißallergie mit entsprechender gastrointestinaler Symptomatik auszuschließen. Auch eine obstruktive Schlafapnoe kann bereits im Säuglingsalter zu Schlafstörungen führen. Bezogen auf die Eltern gilt es, insbesondere psychische Störungen zu berücksichtigen, die zu negativen Eltern-Kind-Interaktionen führen oder sich negativ auf die emotionale Beziehung auswirken können.

Verhaltenstherapeutische Maßnahmen

Zur Behandlung von nicht organisch bedingten Ein- und Durchschlafstörungen werden verhaltenstherapeutische Maßnahmen eingesetzt, darunter auch Maßnahmen, die bereits im präventiven Bereich genutzt werden.

Verhaltenstherapeutische Maßnahmen bei Ein- und Durchschlafstörungen
  • Entspannungsmaßnahmen
  • - Autogenes Training, Yoga, progressive Muskelrelaxation
  • - Ruhebild, Fantasiereisen, Achtsamkeitsübungen, in der Einschlafphase gedämpfte "white noise"-Einwirkung

  • Psychoedukation
  • - Informationen über Schlaf und Schlafstörungen: Schlafablauf, individueller Schlafbedarf, Schlafregulation/Schlafdruckentwicklung
  • - Empfehlungen zur Schlafhygiene

  • Schlaf-Wach-Strukturierung
  • - Nur Zubettgehen bei eindeutiger Müdigkeit
  • - Regelmäßige Schlaf-Wach-Zeiten
  • - Schlaf-Wach-Tracking

  • Kognitive Techniken
  • - Maßnahmen zur Veränderung problematischer Gedankenkreisläufe
  • - Vermittlung von Problemlösungsstrategien

Medikamentöse Maßnahmen bei Schlafstörungen

Bezüglich medikamentöser Maßnahmen bei Schlafstörungen ist auf die zugelassenen Melatoninpräparate zu verweisen, die sich bisher auf Schlafstörungen bei Kindern mit Autismus-Spektrum-Störungen und Smith-Magenis-Syndrom ab dem Alter von 2 Jahren beziehen und auf ADHS ab dem Alter von 6 Jahren, jeweils wenn verhaltenstherapeutische Maßnahmen nicht wirksam waren. Daraus ergibt sich, dass bei Schlafstörungen im Rahmen von frühkindlichen Regulationsstörungen mit Melatonin nur off-label behandelt werden kann. Dabei ist zu berücksichtigen, welche Indikation besteht.

Melatoninpräparate können eingesetzt werden, um eine Vorverlagerung des zirkadianen Rhythmus zu bewirken. Dazu werden niedrig dosierte Präparate mit direkter Wirkstofffreisetzung mindestens 1 Stunde vor der prospektiven Einschlafzeit verabreicht. Für die Behandlung von Melatoninmangelzuständen während der nächtlichen Schlafphase stehen Melatoninpräparate mit verlängerter Wirkstofffreisetzung zur Verfügung. Auch für diese gilt eine möglichst geringe Dosierung, da zu hohe Melatoninspiegel zu einer Blockade der Melatoninrezeptoren führen können und dann gegenteilige Effekte verursachen. In jedem Fall sollten als Medikamente zugelassene Präparate eingesetzt werden und keine Produkte, die Nahrungsergänzungsmitteln entsprechen, da diese bezüglich Wirkstoffzusammensetzung und Wirkstoffmenge nicht den bei Arzneimitteln vorgeschriebenen Kontrollkriterien unterliegen.

Empfehlenswert ist es, bei der Frage einer medikamentösen Behandlung von Kindern mit Schlafstörungen konsiliarisch kinderschlafmedizinische Kompetenz einzubeziehen.

Präventive Behandlungsmaßnahmen beinhalten insbesondere schlafhygienische Empfehlungen. Sie können ergänzt und in digitalisierter Form als App genutzt werden. Therapie der Wahl bei Schlafstörungen ist die auf das Schlaf-Wach-Verhalten bezogene Verhaltenstherapie, nachdem organische Ursachen für Schlafstörungen ausgeschlossen wurden. Der Einsatz von Melatonin kann bei frühkindlichen Regulationsstörungen derzeit nur off-label erfolgen und sollte nur dann erwogen werden, wenn nichtmedikamentöse Maßnahmen nicht erfolgreich waren.
Wesentliches für die Praxis . . .
  • Den beiden Schlafphasen (REM- und NREM-Schlaf) kommen unterschiedliche Funktionen in der neuronalen Entwicklung zu.
  • Die neuronale Netzwerkbildung ist die Basis für die im Schlaf stattfindende Gedächtnisbildung.
  • Die frühe Kindheit ist ein Zeitraum mit besonders hohem synaptischem Wachstum und Umbau im Gehirn.
  • Schlafstörungen im Zusammenhang mit Regulationsstörungen in früher Kindheit stehen in erheblichem Maße mit ADHS in Zusammenhang und können zu Angst- und Depressionssymptomen in der Adoleszenz führen.
  • Präventive Behandlungsmaßnahmen beinhalten insbesondere schlafhygienische Empfehlungen.
  • Der Einsatz von Melatonin kann bei frühkindlichen Regulationsstörungen derzeit nur off-label erfolgen und sollte nur dann erwogen werden, wenn nichtmedikamentöse Maßnahmen nicht erfolgreich waren.

Weiterführende Literatur

  • Wiater A, Lehmkuhl G, Alfer D: Praxishandbuch Kinderschlaf. Elsevier 2020
  • Wiater A: Aktuelle Therapieempfehlungen bei Schlaf-Wach-Rhythmusstörungen im Kindes- & Jugendalter. Kinder- und Jugendarzt (im Druck)

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Autor:
© privat
Dr. Alfred Wiater
Kinder- und Jugendarzt/Schlafmedizin
Onlinepraxis für Kinderschlafmedizin
Tel.: 01 71/5 49 39 16
https://www.kinderschlaf.net
Interessenkonflikt:
Der Autor gibt folgende Interessenkonflikte an: Beratungstätigkeit für die Firmen InfectoPharm, IKEA Schweden, PWC, Smart Sleep, Aumio, Medigital, Vanda Pharmaceuticals und Mitarbeit an einer wissenschaftlichen Studie für die Fa. ResMed.


Erschienen in: Kinderärztliche Praxis, 2025; 96 (3) Seite 182-191