Das Bundesgesundheitsministerium fördert künftig vier Projekte zu langfristigen Folgen von COVID-19 bei Kindern und Jugendlichen. Darunter ist auch das Konsortium PEDNET-LC, das am Klinikum der Technischen Universität München (TUM Universitätsklinikum) koordiniert wird.
Im Rahmen des Projekts werden bundesweit 20 spezialisierte Versorgungszentren für Kinder und Jugendliche mit Long-COVID und verwandten Erkrankungen aufgebaut. Ziel ist die bedarfsgerechte Versorgung von betroffenen Kindern und Jugendlichen.
In dem Netzwerk PEDNET-LC (kurz für „Pädiatrisches Netzwerk zur Versorgung und Erforschung von postakuten Folgen von COVID-19, ähnlichen postakuten Infektions- und Impfsyndromen sowie ME/CFS“) soll Wissen zu Häufigkeit, Diagnostik, Behandlung und Prognose der Erkrankung generiert, gebündelt und in die klinische Versorgung überführt werden. Der PEDNET-LC-Verbund wird unter anderem Versorgungsrichtlinien entwickeln, Infrastrukturen für Kommunikation und Forschung aufbauen sowie klinische und Evaluationsstudien durchführen.
Die Zentren sind an renommierten Kliniken angesiedelt und werden jeweils von den Abteilungen für Kinder- und Jugendmedizin gemeinsam mit der Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie geleitet. Sie kooperieren mit Vertreterinnen und Vertretern von Betroffenen und ihren Eltern, mit Sozialpädiatrischen Zentren, niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten, Therapeutinnen und Therapeuten, sozial- und palliativmedizinischen Teams, Krankenkassen, Berufsverbänden, Fachgesellschaften, Politik und öffentlichen Institutionen wie Schulen.
PEDNET-LC wird vom MRI Chronische Fatigue Centrum für Junge Menschen (MCFC) des TUM Universitätsklinikums in Zusammenarbeit mit einem interdisziplinären Lenkungsausschuss koordiniert. „Mit unserem Netzwerk möchten wir eine einheitliche, bedarfsgerechte Versorgung von jungen Menschen mit Long COVID, ME/CFS und ähnlichen Erkrankungen aufbauen. Die Betroffenen sollen möglichst frühzeitig identifiziert, auch schwer Betroffene angemessen versorgt und Bildungsangebote trotz Krankheit zugänglich werden“, sagt Professor Uta Behrends, Leiterin des MCFC.
Red.
Quelle: Technische Universität München
Erschienen in: Kinderärztliche Praxis, 2025; 96 (3) Seite 181