Endlich: das neue Portal für Medienpädagogik und Gewaltprävention www.wissen-hilft-schützen.de. ist jetzt abrufbar. Darauf hat der Unabhängige Beauftragte für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs, Johannes-Wilhelm Rörig, hingewiesen.

Rörig: „Durch die Anonymität des Netzes ist es für Täter und Täterinnen leicht, mit Minderjährigen in Kontakt zu treten, die die Gefahren sexueller Gewalt durch das Internet oft nicht richtig einschätzen und erkennen können.“

Viele Fachkräfte, aber auch Eltern, wüssten jedoch häufig nicht, wie sie Kinder und Jugendliche im Netz begleiten können und wie sie damit umgehen sollen, wenn Mädchen und Jungen bereits mit verstörenden Seiten oder sexuellen Übergriffen im Netz konfrontiert wurden. Auf dem neuen Webportal WISSEN-HILFT-SCHÜTZEN.DE finden Fachkräfte, aber auch Eltern, von Präventionsexperten ausgewählte Materialien und Angebote, die ihnen den Umgang mit dem Thema sexualisierte Gewalt mittels digitaler Medien erleichtern und ihnen dabei helfen, Kinder und Jugendliche besser vor sexueller Gewalt im Netz zu schützen sowie ihnen Hilfeangebote aufzeigen.“

Eine Befragung von Lehrkräften durch die Freiwillige Selbstkontrolle Multimedia (FSM) von 2018 hat gezeigt, dass sich nur 50 Prozent der befragten Lehrkräfte und Fachpädagogen zutrauen, Kinder und Jugendliche im Umgang mit Online-Risiken zu unterstützen oder zu beraten. 77 Prozent halten Sicherungen und Schutzmechanismen auf Geräten wie Smartphones oder Tablets für richtig. 83 Prozent ordnen den Schutz von Kindern und Jugendlichen höher ein als den freien Zugang zu allen Online-Angeboten. In einer Eltern-Befragung der FSM von 2017 gaben drei Viertel der Befragten an, sich Sorgen um den Schutz ihrer Kinder im Internet zu machen. Nur ein Drittel von ihnen kennt Beschwerdestellen, an die sie sich bei Fragen wenden können.

Das Portal WISSEN-HILFT-SCHÜTZEN.DE richtet sich an pädagogische Fachkräfte, aber auch Eltern. Es bietet einen Überblick über Präventionsmaterialien zur Medienpädagogik und Gewaltprävention sowie zu Fortbildungs-, Hilfe- und Beratungsangeboten. Die Materialien sind jeweils in Kurzbeschreibungen erläutert und verweisen mit einem Klick auf die Herausgeber. Alle Informationsmaterialien des Portals wie Flyer, Videos oder Broschüren wurden von Präventionsexpertinnen und -experten gesichtet und für das Portal nach Zielgruppen (zum Beispiel Kinder, Jugendliche oder Eltern) und Themen (zum Beispiel Sexting, Cybermobbing oder Täterstrategien) kategorisiert.

Weitere Infos unter www.wissen-hilft-schützen.de


Quelle: Unabhängiger Beauftragter für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs (UBSKM ) / ras