763.000 Kinder unter drei Jahren werden in der Kita oder einer Kindertagespflege betreut. Damit ist zwar ein neuer Streckenrekord erreicht, der aber nicht lange bestehen bleiben dürfte.

Denn die Betreuungszahlen werden auch in den nächsten Jahren weiter ansteigen, denn immer mehr Eltern wünschen sich für ihre Kinder frühkindliche Bildung und Betreuung. Vor wenigen Wochen ist deshalb das 4. Investitionsprogramm in Kraft getreten, mit dem der Bund mehr als 1 Mrd. Euro für die Schaffung von zusätzlichen 100.000 Plätzen bereitstellt. Und zusätzlich für eine bessere Betreuungsqualität sorgen will.

Barley: „Bessere Qualität erfordert mehr Investitionen“

Dr. Katarina Barley, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend: „Bessere Qualität erfordert mehr Investitionen. Hier ist der Bund stärker gefordert und muss sich dauerhaft an besseren Bedingungen in Kitas und der Kindertagespflege beteiligen. Das ist sozialpolitisch erforderlich und finanzpolitisch sinnvoll. Und die Investition lohnt sich: Jeder Euro, der in die Hand genommen wird, fließt mehrfach in die Kasse zurück – durch mehr Steuereinnahmen, mehr Sozialversicherungsbeiträge und weniger soziale Folgekosten.“

Bund, Länder, Kommunen und Träger haben in den letzten zehn Jahren bereits mehr als 400.000 Betreuungsplätze für Kinder unter drei Jahren geschaffen. Dennoch reicht auch dieses Platzangebot längst noch nicht aus. Der Bedarf von Eltern und Kindern ist größer als die Anzahl der Plätze, die zur Verfügung stehen. Man darf getrost davon ausgehen, dass die zusätzlichen 100.000 Plätze, die jetzt geschaffen werden sollen und wieder für einen Streckenrekord sorgen werden, auf Dauer – nicht zuletzt wegen des neuerlichen Geburtenanstiegs - auch nicht ausreichen werden.



Quelle: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend | ras