Die Studie "Zukunft Gesundheit 2018" liefert erstaunliche und zum Teil alarmierende Ergebnisse. Warum fühlen sich so viele junge Menschen nicht gesund?

55 % der jungen Bundesbürger zwischen 14 und 34 Jahren klagen bereits über gesundheitliche Probleme – bei Frauen sind es sogar 65 %. Bei den jüngsten in diesem Lebensabschnitt (14 bis 17 Jahre) sieht es nicht viel besser aus: 41 % in dieser Altersgruppe fühlen sich nicht gesund.

Das zeigt die Studie "Zukunft Gesundheit 2018", die im Auftrag der Schwenninger Krankenkasse und der Stiftung "Die Gesundarbeiter" unter mehr als 1.000 Jugendlichen und jungen Bundesbürgern durchgeführt wurde.

Drei Viertel der 14- bis 17-Jährigen führen dabei ihre gesundheitlichen Beeinträchtigungen auf ein ungesundes Leben durch schlechte Ernährung zurück. Besorgniserregend ist vor allem der Trend zu mehr Fast Food: Die Zahl derer, die Mahlzeiten häufig durch schnelle Snacks unterwegs ersetzen, nimmt seit 2014 kontinuierlich zu und liegt inzwischen bei den Jugendlichen bei 59 %.

Die Studie zeigt außerdem: 56 % der Adoleszenten klagen über Schlafmangel. Und bereits zwei Drittel klagen über zu viel Stress.

"Es ist alarmierend, dass sich bereits junge Menschen in so hohem Maße gesundheitlich beeinträchtigt fühlen", sagt Dr. Tanja Katrin Hantke, Gesundheitsexpertin der Schwenninger Krankenkasse. Doch die Studie bringt auch positive Aspekte ans Licht: So gehen junge Menschen inzwischen kritischer mit dem Thema Rauchen um. Ein Viertel derjenigen, die sich nicht rundum gesund fühlen, spüren, dass ihnen Rauchen schadet, egal ob klassische oder E-Zigaretten. Daher nutzen immer mehr junge Raucher inzwischen auch Apps zur Entwöhnung. Und schließlich: 68 % der Befragten (14 bis 17 Jahre) wünschen sich das Thema Gesundheit an Schulen als eigenständiges Schulfach. Bei den 18- bis 34-Jährigen sind es sogar über 80 %.

Kommentar:
Die Studie "Zukunft Gesundheit 2018 – Jungen Bundesbürgern auf den Puls gefühlt" (PDF) finden Sie hier: www.die-schwenninger.de/praeventionsstudie

Literatur


Autor
Raimund Schmid


Erschienen in: Kinderärztliche Praxis, 2019; 90 (2) Seite 78